PISA 2018: Startschuss am DIPF

DIPFDas Deutsche Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) übernimmt erneut die Entwicklung und Auswertung der international eingesetzten Fragebögen zu den Bedingungen, unter denen Jugendliche lernen.

Die internationale OECD-Schulleistungsstudie PISA testet nicht nur 15-jährige Schülerinnen und Schüler in den drei Kompetenzbereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften. Sie erfasst auch die Bedingungen, unter denen die Jugendlichen lernen – die sogenannten Kontextfaktoren. Dazu zählen unter anderem Informationen zum sozialen Hintergrund der Schulkinder, zum Schulklima und zur Unterrichtsgestaltung sowie zu den Einstellungen und Interessen der Jugendlichen. Diese weiteren Informationen ermöglichen einen differenzierteren Blick auf die Kompetenzentwicklung der 15-Jährigen. Die Aufgabe, die in allen PISA-Teilnehmerstaaten eingesetzten Fragebögen zu diesen Kontextfaktoren zu entwickeln und auszuwerten, fällt bei PISA 2018 erneut in den Aufgabenbereich des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF). Die Arbeiten hierfür haben jetzt begonnen.

Das DIPF hatte sich in der entsprechenden Ausschreibung der OECD durchgesetzt. Der erfolgreiche Antrag sieht eine Arbeitsteilung mit dem gemeinnützigen US-Unternehmen »Educational Testing Service« (ETS) vor. ETS entwickelt die Kompetenztests, während sich das DIPF auf die Kontextfaktoren konzentriert. Die beiden Institutionen orientieren sich dabei an den Vorgaben durch die Rahmenkonzeption für PISA 2018. Diese Konzeption wurde jetzt fertigstellt, so dass die Entwicklung der Erhebungsinstrumente starten konnte. Nach Naturwissenschaften 2015 liegt der inhaltliche Schwerpunkt dieses Mal auf der Lesekompetenz. Als neuer Themenbereich ist geplant, die Voraussetzungen und Kompetenzen der Jugendlichen zum Leben und Lernen in internationalen Zusammenhängen zu erfassen.

Die Entwicklungsarbeiten sollen bis Frühjahr 2016 fertiggestellt sein. In Zusammenarbeit mit den nationalen Studien-Verantwortlichen werden die Fragebögen dann bis Ende 2016 in die jeweiligen Landessprachen übersetzt. Sie richten sich an die Schülerinnen und Schüler, an die Lehrkräfte, die Schulleitungen und die Eltern. Für 2017 ist dann die Erprobung und Verbesserung der Instrumente geplant, bevor 2018 die Hauptstudie beginnt. Die Ergebnisse werden 2019 veröffentlicht.

Das DIPF übernimmt seit vielen Jahren immer wieder zentrale Aufgaben der PISA-Studie. So leitete das Institut unter anderem 2009 die nationale Projektkoordination und war bereits bei PISA 2015 für die Entwicklung und Auswertung der internationalen Fragebögen zu den Kontextfaktoren zuständig. 2015 verantwortete das Institut zudem die Rahmenkonzeption. Die Veröffentlichung der Ergebnisse von PISA 2015 ist für Ende 2016 geplant.

 

 

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Tags:pisa

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