Personalie: Manfred Prenzel an die Spitze des DIPF-Aufsichtsgremiums berufen

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Der empirische Bildungsforscher und ehemalige Vorsitzende des Wissenschaftsrats Professor Dr. Manfred Prenzel ist neuer Vorsitzender des Stiftungsrats des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF). Das Gremium ist das oberste Kontrollorgan des DIPF und führt die Aufsicht über die Institutsführung durch den Vorstand. Das Leibniz-Institut trägt mit empirischer Bildungsforschung, digitaler Infrastruktur und gezieltem Wissenstransfer dazu bei, Herausforderungen im Bildungswesen zu bewältigen.

»Wir sind ausgesprochen froh, mit Professor Dr. Manfred Prenzel einen herausragenden Experten auf dem Feld der Bildungsforschung und der Wissenschaftsadministration für den Vorsitz unseres Stiftungsrats gewonnen zu haben«, sagt Professor Dr. Marcus Hasselhorn, der Geschäftsführende Direktor des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF). Professor Prenzel ist Inhaber des Susanne Klatten-Stiftungslehrstuhls für Empirische Bildungsforschung an der Technischen Universität München (TUM). Von 2014 bis Anfang 2017 war er Vorsitzender des Wissenschaftsrats, der die Bundesregierung und die Länderregierungen in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung berät. Zuvor war er Dekan der TUM School of Education und Vorstandsvorsitzender des Zentrums für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB).

Zum 20. Mai. 2017 wurde Manfred Prenzel nun an die Spitze des DIPF-Stiftungsrats berufen. In dieser Funktion folgt der Erziehungswissenschaftler und Bildungsforscher auf Professor Dr. E. Jürgen Zöllner, lange Jahre Minister in Rheinland-Pfalz, später Senator in Berlin und heute Vorstand der Stiftung Charité. Der Stiftungsrat wacht laut Institutsverfassung über die Erfüllung des Stiftungszwecks sowie über die Rechtmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung des Institutsvorstands. Professor Prenzel blickt voraus: »Wir stehen im Bildungsbereich vor großen Aufgaben, etwa bei der Integration von Zugewanderten, der Weiterentwicklung von Unterricht für immer heterogenere Lerngruppen oder der Digitalisierung. Dem DIPF kommt als Zentrum für Bildungsforschung und Bildungsinformation hierbei eine Schlüsselfunktion zu, die es bestmöglich zu unterstützen gilt«.

Über das DIPF:
Das Leibniz-Institut bringt sich mit richtungsweisenden wissenschaftlichen Beiträgen in Bildungsdebatten ein. Es bearbeitet derzeit insbesondere folgende Themen: frühe Bildung, Unterrichtsqualität, individuelle Förderung von Risikokindern und Wirkungen von Bildungsreformen. Das DIPF stellt weitreichende und innovative digitale Informationsangebote für den gesamten Bildungsbereich bereit und trägt mit Evaluationen, Bildungsberichterstattung und Vergleichsanalysen dazu bei, die Qualität im Bildungswesen zu verbessern. Das Institut koordiniert unter anderem die Erstellung des nationalen Bildungsberichts, die Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen, das Forschungszentrum zum kindlichen Lernen IDeA und den Verbund Forschungsdaten Bildung. Zu seinen Angeboten zählen der Deutsche Bildungsserver, das Fachportal Pädagogik und die Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung, außerdem trägt das DIPF maßgeblich zu der internationalen PISA-Studie bei.

 

 

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