Eine moderne Arbeitswelt erfordert Professionalität in der Beratungsarbeit

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Deutscher Verband für Bildungs- und Berufsberatung (dvb) verabschiedet Grundlagenpapier zur Qualitätssteigerung    

Bildungs- und Berufsberatung hat in der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland eine wichtige individuelle und ökonomische Funktion. Die soziale Teilhabe von Menschen und deren Wohlergehen hängt maßgeblich von einer positiven beruflichen Entwicklung ab und ist zugleich Voraussetzung für eine nachhaltig funktionsfähige Volkswirtschaft. Professionelle Bildungs- und Berufsberatung fördert die Entwicklung individueller Potenziale und verhilft zur gezielten Auswahl beruflicher Wege. Diese hochwertige Dienstleistung muss sich jedoch grundlegenden Qualitätsansprüchen stellen.

Der dvb hat dazu bereits im April 2016 ein Positionspapier mit ausführlichen Erläuterungen zu ethischen Zielen, Arbeitsgrundlagen, Ausbildungs-, Kompetenz- und Qualitätsanforderungen verfasst. Durch diese fachlichen Standards lassen sich Realisierungsprozesse in der Bildungs- und Berufsberatung sicherstellen, die bis heute ohne gesetzliche Regelung und damit ohne professionelles Verständnis stattfinden können.

Die beschriebenen Standards sollen einerseits dem Schutz von Ratsuchenden und anderseits der Förderung der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung in Bildung, Beruf und Beschäftigung dienen. Vielfältige Ansatzpunkte der Bildungs- und Berufsberatung in Schule, am Übergang zu Ausbildung, Studium oder Erwerbstätigkeit sowie bei lebensbegleitenden Anlässen zu Weiterbildungsfragen erfordern ein klares Qualitätsverständnis, damit sich Bildungs- und Berufsbiografien von vielen Ratsuchenden insbesondere in einer sich rasch wandelnden Arbeitswelt positiv entwickeln können.

 

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