21. Sozialerhebung des DZHW und des DSW gestartet

Sozialerhebung

Mehr als 400.000 Studierende sind ab heute aufgerufen, an der 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks teilzunehmen. 

Heute startet die 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks (DSW), durchgeführt vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden in Deutschland. Gefördert wird die Befragung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Die Fragen lauten unter anderem: Wie finanzieren sich Studierende? Welche Lebenshaltungskosten haben sie? Wie viele Studierende jobben neben dem Studium? Wie viel Zeit beansprucht das Studium, wie viel der Nebenjob?

Die 21. Sozialerhebung wird erstmals als reine Online-Befragung durchgeführt, was die Zahl der teilnehmenden Studierenden stark erhöhen soll. Jede sechste Studentin, jeder sechste Student, ausgewählt nach dem Zufallsprinzip, erhält von ihrer bzw. seiner Hochschule eine Einladung per E-Mail. 17% der derzeit rund 2,8 Millionen Studierenden in Deutschland, mehr als 400.000, werden zur Befragung eingeladen. Das sind 4,5-mal so viele wie bei der Vorgängerbefragung aus dem Jahr 2012.

Das Ziel: Mit der 21. Sozialerhebung sollen auch differenzierte Aussagen zu kleineren Gruppen von Studierenden möglich werden, etwa zu Studierenden mit gesundheitlicher Beeinträchtigung, zu Studierenden mit Kind oder zu berufsbegleitend oder dual Studierenden. Erste Ergebnisse werden voraussichtlich im Frühsommer 2017 vorliegen.

Die beteiligten Institutionen werben bei den Studierenden für die Befragung mit dem Slogan »Wir rechnen, damit du zählst«. Die komplett neugestaltete Website www.sozialerhebung.de erklärt die Methodik und die Ziele der Befragung.

»Um gezielt politische Maßnahmen für Studierende ergreifen zu können, brauchen wir belastbare Erkenntnisse über ihre wirtschaftliche und soziale Lage. Ohne die Sozialerhebung könnten wir über vieles nur spekulieren, sie hilft Hochschulen, Kommunen, Ländern und Bund seit Jahrzehnten dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen«, sagt Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.

Monika Jungbauer-Gans, wissenschaftliche Geschäftsführerin des DZHW, betont: »In der 21. Sozialerhebung werden Datenschutz und Anonymität klar gewährleistet. Diese Langzeitstudie hat eine herausragende Bedeutung für die Beantwortung wichtiger Fragen von vielfältigen Interessen- und Akteursgruppen aus den Bereichen (Hoch)Schule, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft«.

Der Präsident des Deutschen Studentenwerks (DSW), Dieter Timmermann, erläutert die Relevanz der Sozialerhebung für die Studierenden selbst: »Mit den Daten aus der Sozialerhebung kann das Deutsche Studentenwerk der Politik und der Öffentlichkeit zeigen, wo im Interesse der Studierenden Handlungsbedarf besteht und welche Maßnahmen der Bildungs-, Hochschul- und Sozialpolitik wichtig sind, um soziale und wirtschaftliche Verbesserungen für die Studierenden zu erreichen«.

Die 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks ...

  • zeichnet ein realistisches Bild der sozialen und wirtschaftlichen Lage der rund 2,8 Millionen Studierenden in Deutschland;
  • ist die wichtigste und größte Studierenden-Befragung in Deutschland;
  • ist eine wichtige Entscheidungs- und Datengrundlage für die Politik, aber auch für Hochschulen und Studentenwerke;
  • ist ein zentraler Bestandteil des Bildungsmonitorings in Deutschland; die Daten ergänzen die amtliche Statistik mit Informationen, die keine andere Quelle bietet;
  • berücksichtigt auch kleine Gruppen von Studierenden, die durch das Raster üblicher Befragungen fallen, zum Beispiel Studierende mit Kind oder Studierende mit gesundheitlicher Beeinträchtigung, Studierende in dualen oder berufsbegleitenden Studiengängen, Studierende ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung;
  • ist sensibel für die soziale Herkunft der Studierenden;
  • wählt ihre Teilnehmer(inn)en nach dem Zufallsprinzip aus, um vollständige Anonymität zu gewährleisten und repräsentative Ergebnisse zu liefern;
  • reicht als einzigartige sozialwissenschaftliche Langzeituntersuchung bis 1951 zurück;
  • erlaubt Vergleiche über längere Zeiträume, zum Beispiel zur sozialen Zusammensetzung der Studierenden oder zur Studienfinanzierung.

 

 

 

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