GWK: Professorinnenprogramm wird fortgeführt

GWK2

Eine Erfolgsschichte geht weiter: Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat die Fortführung des Professorinnenprogramm bis 2022 beschlossen.

Bereits im Juni 2017 hat die GWK sich grundsätzlich für die Fortführung des seit 2008 von Bund und Ländern gemeinsam geförderten Programms ausgesprochen, am 10. November 2017 wurde die bis 2022 laufende dritte Runde endgültig beschlossen.

Das Professorinnenprogramm ist ein zentrales Instrument von Bund und Ländern, um die Gleichstellung von Frauen und Männern in Hochschulen zu fördern, die Anzahl von Frauen in Spitzenfunktionen im Wissenschaftsbereich zu steigern und die Repräsentanz von Frauen auf allen Qualifikationsstufen im Wissenschaftssystem nachhaltig zu verbessern.

In der Programmphase 2018-2022 werden Bund und Länder für das Professorinnenprogramm insgesamt 200 Millionen Euro zur Verfügung stellen

Wie in den ersten beiden Runden verfolgt auch das Professorinnenprogramm III eine Doppelstrategie. Zum einen werden über eine Anschubfinanzierung Erstberufungen von Frauen auf eine Professur gefördert. Zum anderen wird auch das neue Programm die gleichstellungspolitischen Strukturen an den Hochschulen stärken – für die Bewerbung um die Förderung einer Professur müssen die Hochschulen ein Gleichstellungskonzept vorlegen. Erst bei dessen positiver Bewertung können Förderanträge für bis zu drei Professuren gestellt werden.

Neue Wege beschreitet das Programm im Bereich »Personalentwicklung und -gewinnung auf dem Weg zur Professur«. Bis zu zehn Hochschulen pro Runde können die Förderung einer vierten Professur beantragen, wenn ihre Konzepte Bestbewertungen im Bereich »Personalentwicklung und -gewinnung auf dem Weg zur Professur« erhalten mit dem Prädikat »Gleichstellung: ausgezeichnet!".

Die Vorsitzende der GWK, die Bremer Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, erklärt dazu: »Das Professorinnenprogramm ist ein wirksames Instrument, um den Anteil der Professorinnen an den Hochschulen zu erhöhen. Es stärkt dabei auch die Strukturen für die hochschulinterne Gleichstellung. Die Chancengerechtigkeit im Wissenschaftssystem wird dadurch nachhaltig verbessert. Mit der Förderung einer vierten Professur bei entsprechend guten Gleichstellungskonzepten geben wir den Hochschulen deutliche Anreize, auch die Förderung von jungen Wissenschaftlerinnen, die sich erst auf dem Weg zur Professur befinden, voranzutreiben«.

»Das Professorinnenprogramm wirkt. Es hat den Anteil von Professorinnen in der Wissenschaft deutlich erhöht und zu einem Kulturwandel für mehr Gleichstellung an den Hochschulen beigetragen. Das Programm stärkt nicht nur die Attraktivität der wissenschaftlichen Karriere für Frauen, sondern auch den Qualitätsanspruch des Wissenschaftsstandorts Deutschland. Das neue Top-ten-Format ‚Gleichstellung: ausgezeichnet!‘ wird zusätzliche Signalwirkung entfalten. Chancengerechtigkeit etabliert sich nicht von selbst, wir müssen weiter aktiv daran arbeiten. Die guten Entwicklungen der letzten Jahre zeigen, dass es sich lohnt«, sagt die stellvertretende Vorsitzende der GWK, Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka.

 

 

 

Geschlechtsspezifische Einkommenslücken im Fokus der Forschung
Deutliche Einkommensdifferenzen bei Eltern Eine internationale Forschungsgruppe hat die Entwicklung der geschlechtsspezifischen Einkommensungleichheit auf dem Arbeitsmarkt in 17 europäischen und nordamerikanischen Ländern über einen Zeitraum von...
Mindestlohn trägt zur Gleichstellung von Frau und Mann bei
Gender Gaps bei Arbeitszeiten und monatlichen Verdiensten sind in Mindestlohnbetrieben reduziert Der Mindestlohn trägt zur Gleichstellung von Frauen und Männern bei. Denn Frauen sind häufiger vom Mindestlohn betroffen und profitieren daher...
Frauen auf dem Arbeitsmarkt
BA-Presseinfo Nr. 11: Mehr Teilzeit, mehr Ausländerinnen, aber nicht mehr Führungsverantwortung Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Deutschland ist im vergangenen Jahr (Stichtag 30. Juni 2023) um 264.000 auf das Rekordhoch von 34,7...

.